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Gottfried August Homilius: Passionen

Gottfried August Homilius (1714-1785)

  • Johannes-Passion
  • Markus-Passion
  • Passionskantate "Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld«

 

  • Jana Reiner
  • Katja Fischer
  • Franz Vitzthum
  • Jan Kobow
  • Monika Mauch
  • Ruth Sandhoff
    Hans Jörg Mammel
  • Stefan Laske
  • Bogna Bartosz
  • Markus Brutscher
  • Ltg  Hans Christoph Begemann
  • Dresdner Kreuzchor
  • Basler Madrigalisten
  • Dresdner Barockorchester
  • Neue Düsseldorfer Hofmusik
  • Ltgn  Roderich Kreile, Fritz Näf

Label: Carus, DDD, 2005/2006
4 CDs, 2 Super Audio CDs
Bestellnummer: 8112371
Erscheinungstermin: 26.1.2018

Die gelungene Verbindung von traditioneller Form und der empfindsamen, frühklassischen Tonsprache verleiht der Johannespassion des Dresdner Kreuzkantors Gottfried August Homilius ihren besonderen Wert. Carus entreißt das Werk der unverdienten Vergessenheit und macht uns mit der Faszination der empfindsamen Kirchenmusik bekannt. Auf dieser Expedition in die Kirchenmusik nach Bach begleitet uns der Dresdner Kreuzchor mit Homilius’ Amtsnachfolger Roderich Kreile.

Homilius verwendet in seinen Passionen »alter Art« zwar ein bereits lange gepflegtes Formmodell, die einzelnen Bestandteile jedoch sind ganz im Stil seiner Zeit gearbeitet. Es ist Musik der Zeit der Empfindsamkeit, die die Einfachheit auf ihre Fahnen geschrieben hatte. Die Melodie soll den Hörer anrühren und nichts Kompliziertes dem unmittelbarem Empfinden im Wege stehen. Fritz Näf und die Basler Madrigalisten haben sich mit der Markus-Passion von Homilius einem Werk angenommen, das seinerzeit Kennern wie der preußischen Prinzessin Anna Amalia als besonders gelungenes Beispiel für moderne Kirchenmusik galt.

Gottfried August Homilius gehört zu den Komponisten, bei denen der Ruhm zu Lebzeiten und der heutige Bekanntheitsgrad in krassem Missverhältnis zueinander stehen. Noch wenige Jahre nach seinem Tod 1790 bezeichnete ihn Gerbers Musiklexikon als größten deutschen Kirchenkomponisten überhaupt. Es war wohl die übertriebene Bach-Verehrung ab der Mitte des 19. Jh., die einen protestantischen Kirchenmusiker nach Bach offenbar nicht ertrug bzw. die fehlende Anerkennung Bachs zu dessen Lebzeiten mit der Geringschätzung von Homilius wieder gut zu machen trachtete. Eines der Werke, die so »geopfert« wurden, ist Homilius’ Passions-Cantate.

Rezensionen

"Ganz wunderbar sind etwa die Sopran- und Alt- Arie aus dem ersten Teil der Johannespassion – deren bezaubernde Wirkung naturgemäß auch den Interpreten zu verdanken ist." FonoForum zu Johannes-Passion

"Alles wirkt wie aus einem Guss und hat an den richtigen Stellen entweder eine starke dramatische Spannung, eine tiefe Innerlichkeit oder einen scheinbar natürlichen Fluss, hinter dem sich durchaus eine hohe kompositorische Kunstfertigkeit verbirgt. Nicht nur für CD-Konsumenten, sondern auch für Kantoren dürfte dies eine sehr ansprechende Repertoirebereicherung sein."
FonoForum zu Markus-Passion

"Exzellent interpretiert, entfalten sich prächtige, kunstvolle Chöre und überaus lebendig komponierte Arien."
WDR 3 Hörzeichen zu Passionskantate